Freitag, 31. Oktober 2008
Verplant
Stell dir vor es ist Krieg und keiner geht hin. Schöne Vorstellung. Aber stell dir doch mal vor, du lädst 2500 Leute zu einer Feier ein und es kommen 200. So geschehen bei der heutigen Erstsemesterbegrüßung der Universität Karlsruhe. Da hat sich ein Organisationsteam aber kräftig mit Ruhm bekleckert. Ein Sall für 1700 Menschen hinterlässt einen verdammt frustrierenden Eindruck, wenn er nicht mal zu einem Viertel gefüllt ist.
Zumindest den Unidirektor schien es verdammt wenig zu stören. Schön was aus der Geschichte der Uni erzählt, Reich Ranickis Kritik am Privatfernsehen gelobt und sich anschließend auf die Häppchen gefreut.
Der Organisator des ganzen appelierte schließlich an die "Menge", die Kommilitonen doch "per SMS zu benachritigen", dass es nach der Veranstaltung noch einen Umtrunk gibt. Hätte man vielleicht auch auf die Einladung schreiben können. Und das Wort "Gratis" fett unterstreichen.
Naja, die Handys blieben still und der Saal weiterhin verhältnismäßig leer. Ein glanzvoller Start ins neue Semester!

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Bloggerwahn
Warum bloggen Menschen eigentlich? Eine Frage, die mich selbst längere Zeit beschäftigt hat. Jetzt sitze ich um 2 Uhr nachts an meinem Rechner und beginne selbst damit. Eine Antwort scheine ich somit nicht wirklich gefunden zu haben. Fakt ist wohl, dass Schreiben auf eine gewisse Art befreit. Jeder Mensch hat in irgendeiner Form mal davon geträumt, ein Buch zu schreiben. Oder sich in der Zeitung zu einem bestimmten Thema äußern zu können. Der Blog bietet einem die Möglichkeit dazu - wenn auch in einer absoluten Schmalspur-Version. Kaum ein Mensch liest es, und ein Kommentar auf die Beiträge ist wie, wenn Weihnachten und Ostern auf einen Tag fällt (sehen wir mal von Vati, Mutti oder Mausi ab, die aus Höflichkeit kommentieren). Und dennoch wird gebloggt was das Zeug hält. Blogger müssen somit vollkommene Idioten sein. Falsch - denn auch wenn keinen Menschen interessiert, was man erlebt hat oder wozu man sich gerade geäußert hat, bleibt doch das erleichterte Gefühl, es sich "von der Seele geschrieben" zu haben. Ein gutes Gefühl - auch um 2 Uhr nachts!

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