Mittwoch, 5. November 2008
Obama(nia)
Endlich, die Nachbarn von Übersse haben ihren neuen Präsidenten gefunden. Der Wahlkampfterror, in dem man zum gefühlten 400. Mal die Biografie von Obama oder McCain im TV zu sehen bekommen hat, sollte damit auch ein Ende haben (abgesehen vom üblichen Nachbeben).
Und irgendjemand, der da oben die Knöpfe betätigt, war gnädig genug, Obama gewinnen zu lassen. Nicht dass ich auf der Seite dieses Kandidaten gewesen wäre, aber er wurde eben zum neuen Heilsbringer auserkoren und es ist einfach immer interessant zu sehen, ob neue Heilsbringer halten, was sie versprechen. Die Erwartungen sind so groß, dass Obama eigentlich zum Scheitern verurteilt ist. Zu allem Überfluss ist der Mann auch noch schwarz. Ob er also wirklich seine helle Freude an der Präsidentschaft haben wird, bleibt fraglich.
McCain hat letztlich verloren, ist aber abgesehen von finanziellen Aspekten wohl doch der wahre Sieger. Er hat Größe in der Stunde der Niederlage gezeigt, bis zum letzten Atemzug gekämpft und muss als Lohn nun doch nicht den Karren "Amerika" aus dem Dreck fahren. Sollte Obama scheitern, kann McCain sogar noch behaupten, dass mit ihm alles besser gelaufen wäre.
Aber gehen wir mal nicht vom Scheitern des Heilsbringers aus. Nach der Wahlkampftortur, in der der Wähler ohnehin von allen Seiten das Blaue vom Himmel versprochen bekommt, steht im kommenden Jahr endlich die Zeit der Wahrheit an. Wirtschaftskrise, Irak, die Einwandererproblematik, Afghanistan ... Obama hat viel vor sich und es wird interessant zu beobachten sein, ob er seiner wahnsinnig großen Aufgabe wirklich gerecht wird.

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Dienstag, 4. November 2008
Krankheit sucks
Sie kommt über Nacht, oder auch mal tagsüber. Gelegentlich schleicht sie sich auch am Abend ein. Sie geht dabei nicht wirklich wie ein Einbrecher vor, so, dass man sie nicht wirklich bemerkt. Das Gegenteil ist der Fall. Man merkt sie. Das Problem ist lediglich, dass man nichts dagegen unternehmen kann. Gegen den Einbrecher gibts den Anruf bei der Polizei. Aber gegen eine Erkältung? Vorbeugen mit Wick? Sinnlos! Also einfach ins Bett legen und warten. Das Warten durch Medizin verkürzen und dabei drüber nachdenken, warum man die Krankheit schon wieder bemerkt hat, und doch nichts gegen sie tun konnte.
Zunächst ist es ein kleines Kratzen im Hals. Nichts dramatisches. Womöglich einfach etwas essen und das Gefühl verschwindet wieder. Nach dem Essen ist es immer noch da. Merkwürdig. Also eine rauchen. Die Zigarette schmeckt merkwürdig und nach einigen Zügen, hat man keine Lust mehr darauf. Das Kratzen im Hals wird stärker. Ok, spätestens jetzt steht fest: Die Krankheit ist zu besuch.
Also zwei Tage Halsschmerzen, dann ein Tag verhältnismäßig Ruhe, dann 3 Tage Schnupfen, dann noch etwas Husten und schon ist man wieder der Alte. Irgendwie komplett unnötig!!

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Montag, 3. November 2008
Pissende Männer
Welch ein Sportwochenende liegt hinter uns. Fußball, das unglaubliche Formel 1 Finale und die Lakers sind immer noch ungeschlagen (so Gott will, bleiben sie das auch für den Rest meines Lebens). Dennoch rückte der Sport ein wenig in den Hintergrund, was an einer etwas außergewöhnlichen Auswärtsreise der Fans des Karlsruher SC lag. Mit dem Schiff gings nach Mannheim. Wo der normalsterbliche Mensch sich morgens einen Kaffee mit einem Schuss Milch reinzieht, genießt der Fußballfan das erste Weizen mit einem Schuss Schnaps hinterher. Da ein oller Kahn auf dem Rhein nicht sonderlich flott unterwegs ist, werden nach dem Frühstücksbierchen noch einige Stimmungsmacher hinterhergeschüttet. Und genau an dieser Stelle taucht das große Problem auf. Kippt man Bier in den menschlichen Körper, sucht es sich nach einer gewissen (meist kurzen) Zeit wieder einen Ausweg. Da der Durchschnittsfan sich jedoch sehr ungern von seiner Kippe im Mundwinkel trennt und das Rauchen nur im Außenbereich des Schiffes erlaubt war, war Improvisationstalent bei der Erleichterung gefragt. Die "Cowboys" unter den Fans urinierten mit Fluppe im Mundwinkel direkt in Vater-Rhein. Das hatte noch eine gewisse Form von Stil. Womöglich ein letztes Stück Freiheit und man hat immer noch die Ausrede, dass die Fische schließlich auch in dieses Wasser pinkeln. Aber wo "Cowboys" sind, sind für gewöhnlich auch Kühe. Die handelsübliche Kuh erleichtert sich eben dort, wo sie gerade steht. Also Hose auf und ab mit dem warmen Nass auf die Füße der unwissenden und umstehenden "Cowboys". Beeindruckend dass die nicht zurückgeschossen haben. Aber was ein echter "Cowboy" ist, liebt seine Kühe und kann ihnen dieses arttypische Handeln wohl nicht krumm nehmen.
Das Schiffspersonal wird seine helle Freude beim Putzen gehabt haben. Das war im Übrigen nur die Hinfahrt. Die Rückfahrt, mit mehr Sprit im Blut und einer 1:4-Niederlage im Rücken, dürfte noch erheblich "feuchter" geworden sein.

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